Proof of Concept am Beispiel der Freien und Hansestadt Hamburg

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Im Rahmen eines gemeinschaftlichen Projekts hat die arf GmbH zusammen mit der SAP Deutschland SE & Co. KG und der Finanzbehörde Hamburg eine Machbarkeitsstudie (Proof of Concept = PoC) auf Basis des derzeitigen Rechnungslegungssystems der Freien und Hansestadt Hamburg erstellt. Mit dem PoC wird anhand unterschiedlicher Kriterien praxisnah anhand von IPSAS analysiert, inwieweit diese im Hinblick auf einen möglichen Rechnungslegungsstandard (EPSAS) umsetzbar sind und welche normativen, technischen und organisatorischen Implikationen hierbei zu berücksichtigen wären. Dabei wird von einer Umsetzung der EPSAS in Form einer nachgelagerten parallelen Rechnungslegung ausgegangen.
Die Heranziehung der existierenden IPSASs als Referenz erfolgt in Ermangelung konkreter EPSAS. Die einzelnen Regelungen der IPSAS wurden auf deren Auswirkungen auf das bestehende Haushalts- und Rechnungswesen der Freien und Hansestadt Hamburg auf Basis der für sie maßgeblichen rechtlichen Regelwerke hin eingeschätzt.

Vorrangiges Ziel des PoC war es zu klären, welche Handlungsbedarfe aus Sicht einer deutschen Gebietskörperschaft als Folge der EPSAS-Initative der EU-Kommission im Rahmen des EPSAS-Projekts der EU-Kommission und in ihrem eigenen Haushalts- und Rechnungswesen bestehen und welche Ansatzpunkte für die Diskussion zu EPSAS hieraus abgeleitet werden können.

Im Rahmen des PoC wurden insbesondere auch die in IPSAS bestehenden Wahlrechte und die mögliche Ausgestaltung dieser Wahlrechte für die Normierung der EPSAS untersucht. Dabei werden die IPSAS-Wahlrechte einerseits entsprechend der deutschen Haushaltsregeln (Standards staatliche Doppik) für eine kostenbasierte Bilanz (Best Case) und andererseits für eine zeitwertbasierte Bilanz (Worst Case) ausgeübt.

Zentrale Elemente des PoC:

  • Identifizierung von IPSAS-Regelungen, die aus deutscher Sicht inhaltlich kritisch zu betrachten sind
  • Identifizierung von Kostentreibern und Umstellungskosten im bestehenden System
  • Konflikte zum bestehenden Regelwerk
  • Auswirkungen auf Organisation und Personalbedarf im Haushalts- und Rechnungswesen
  • Entwicklung unterschiedlicher technischer Szenarien zur Abbildung im bereits bestehenden doppischen System